William T. Vollmann: Wie schreibt man ein Meisterwerk? | Kultur | ZEIT ONLINE.

Der amerikanische Schriftsteller William T. Vollmann hat ein grandioses Epos über den Zweiten Weltkrieg verfasst: „Europe Central“. Wie ihm das gelungen ist, erläutert er im Gespräch mit seinem Übersetzer Robin Detje und einem seiner größten Bewunderer, dem deutschen Schriftsteller Clemens Setz. Das Werkstattgespräch moderierte Ijoma Mangold.

William T. Vollmann ist ein literarischer Berserker. Sein Roman „Europe Central“ hat über 1.000 Seiten, und in das Werk sind Berge an Archivmaterial eingegangen. Der Anmerkungsapparat gibt einen spannenden Einblick, wie Vollmann aus historischen Quellen heraus seine literarischen Phantasmagorien entwickelt. „Europe Central“ erzählt von jenem Europa, das im Zweiten Weltkrieg verwüstet wurde. Das absurde Mahlwerk der Geschichte wird am Beispiel historischer Künstlerfiguren wie Käthe Kollwitz und Schostakowitsch oder der Militärs Wlassow und Paulus erzählt. Dabei springt der Roman hin und her zwischen deutscher und sowjetischer Perspektive. Ein Buch, das den Schrecken scharf herausarbeitet, aber ein großes Erbarmen mit all seinen Figuren hat. (…)

 

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