Was bedeutet eigentlich Überwachungskapitalismus und wer profitiert davon – die User*innen oder die grossen Unternehmen des Silicon Valley? Vermutlich letztere, die aus dem „sozialen Dilemma“ der ersteren Kapital schlagen – facebook ist nicht nur ein Netzwerk unter Freund*inen, Google weit mehr als eine Suchmaschine. Die amerikanische Ökonomin, Philosophin und Sozialpsychologin Shoshanna Zuboff (die auch in der Dokumentation „The Social Dilemma“ zu Wort kommt) hat den Begriff des Überwachungskapitalismus geprägt. Was genau ist das – und vor allem, was bedeutet es für die User*innen sozialer Netzwerke? Der Überwachungskapitalismus ist ein Verfahren, in dem nicht mehr Gewinn durch Umwandlung von Ressourcen mit Hilfe von Arbeit in neue Produkte generiert wird, sondern die menschliche Erfahrung selbst zum Rohstoff gemacht wird. Hierbei werden durch informationsverarbeitende Technologien menschliche Erfahrungen in Verhaltensdaten umgewandelt und verkauft, was Konzerne zu Profit führt und ihnen mehr Kapital einbringt. Das Verhalten der Menschen im Netz und in den sozialen Netzwerken liefert Erkenntnisse. Die großen Unternehmen machen diesen Verhaltensüberschuss zu Gewinn, indem sie aus freiwillig gelieferten Daten Prognosen zum Verhalten in der Zukunft tätigen – und außerdem die User*innen manipulieren. Gert Scobel setzt sich mit Fluch und Segen der sozialen Medien auseinander – auch und grade hier, auf youtube.

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