Wenigstens in kurzen Zügen möchte ich den Kretaurlaub vom 30.8.-21.9. 09 hier festhalten. Zuerst eine perfekte Woche mit Pam, Tia, Sophia, Daphne, Anna und den Kindern in Agios Pavlos, danach noch ein tolles gemeinsames Wochenende im ‚Adrakos‘ in Elounda. In Ag.Pavlos viele Bekannte wiedergetroffen: Cliff, Rachel, Elya, Maria und Stavros, dazu Dimitris Knieverletzung, Adonis Teilnahme bei der griechischen Version von ‚Bauer sucht Frau‘ (siehe Extrapost). Beim Sonnenuntergang sitzend den Absturz eines Paragliders mit Zusatzpropeller verfolgt, glücklicherweise mit glücklichem Ausgang!!! Frühmorgens um sechs Verabredung mit Adonis, Sakis und zwei Mädels zum Arbeitseinsatz in Adonis Weinfeldern; gegen elf rustikales Frühstück vorort, danach Fototerminbei den neugebohrenen Lämmchen, danach Mittagessen bei Adonis Oma. Das steht in keinem Reiseführer!!! Einfach unvergesslich!!! Freitags Aufbruch mit der ganzen Gang nach Elounda, unterwegs Shopping im Kinderparadies ‚Jumbo‘. Samstags gemeinsames Abendessen mit Pam bei Manolis, dabei ein wichtiges klärendes Gespräch mit Pam bezüglich Tia gehabt. Sonntags gemeinsam im ‚Adrakos‘ meinen Geburtstag gefeiert, dabei viele tolle Bilder geschossen. Montags zurück nach Agios Pavlos, wo wir die anderen (Günter, Petra, Stavros, Sille) wiedergetroffen haben. Leider passt es nicht mehr zwischen uns. Deshalb schon donnerstags der Aufbruch nach Yorgos, und zwar bei strömendem Regen, eigentlich viel zu früh für diese Zeit. Dort ein herzlicher Empfang von unseren Freunden, die mittlerweile eine Inernetpräsenz haben (siehe Extrapost ‚Likos…‘). Tagsdrauf Wiedersehen mit Thomas und Ines, mit denen wir den Resturlaub verbringen werden. Wunderbares Gefühl!!! Am 13.9. Namenstagsfeier von Stavros an der gleichnamigen Kirche zwischen Hora Sfakia und Loutro zusammen mit Pavlos, Despina und Thomas. Das Neuste aus Livaniana: Tilman ist Großvater geworden und jetzt auf den Hund (Murat) gekommen. Am 16.9. Abreisetag von Likos in Richtung Triopetra, wo wir zum ersten Mal im ‚Notos‘ (http://notos-apartments.gr/index.php bei Yannis einkehren. Diese tollen Studios sind eine wunderbare Alternative zum ‚Agios Pavlos Hotel‘ und toller Abschluss dieses Urlaubs.

‚Μιά φορά κι έναν καιρό ένα αρνί κι ένας λύκος ήταν φίλοι, ήταν πολύ καλοί φίλοι. Τά δύο ζώα άποφάσισαν κάποτε νά κάμουν ένα μεγάλο ταξίδι, γιά νά γνωρίσουν τόν κόσμο. Ξεκίνησαν λοιπόν καί τά δυό κι έφτασαν τό βράδυ στό δάσος.
Ο λύκος πώτησε το αρνί: ‚Πού δά κοιμηθούμε απόπσε;‘ Το αρνί απάντησε στό λύκο: ‚Εγώ θά κοιμηθώ εκεί ψηλά‘, κι έδειξε τα κλαδιά τού δέντρου. ‚Εγώ θα κοιμηθώ στήν κουφάλα του‘, είπε ο λύκος.
Τα ζώα ευχήθηκαν καληνύχτα κι έπεσαν να κοιμηθούν. Σε λίγο τα είχε πάρει ο ύπνος.
Πρωί-πρωί ξύπνησε το αρνί κι άρχισε να φωνάζη. Τον ακούει μιά πονηρή αλεπού και τρέχει κάτω από το δέντρο. ‚Καλημέρα, φίλε μου‘, λέει. Δεν έρχεσαι στη φωλιά μου να σε περιποιηθώ λίγο;‘ – ‚Έρχομαι‘, λέει το αρνί. ‚Ρώτα όμος πρώτα το φίλο μου, που κοιμάται μέσα στην κουφάλα. Μπορεί να έρθη και αυτός…‘
Η αλεπού νόμισε πως ήταν και δεύτερο αρνί και πλησίασε στο δέντρο. Αντί όμως να δη αρνί, βλέπει ξαφνικά το λύκο. Τότε η αλεπού τρόμαξε κι έφυγε τρεχάτη. Έτσι οι δυό φίλοι έμειναν ήσυχοι κι εξακολούθησαν το ταξίδι…‘

‚Miá forá ki énan keró éna arnáki ki énas líkos ítan fíli, ítan polí kalí fíli.Ta dio sóa apofásisan kápote na kámun éna megálo taxídi, ja na gnorísun ton kósmo. Xekínisan lipón ke ta dió ki éftasan to wrádi sto dásos.
O líkos rótise to arnáki: ‚Pu tha kimithúme apópse?‘ To arnáki apándise stó líko: ‚Egó tha kimithó ekí psilá‘, ki édixe ta kladiá tu déndru. ‚Egó tha kimithó stin kufála tu‘, ípe o líkos.
Ta sóa efchíthikan kaliníchta ki épesan na kimithún. Se lígo ta íche pári o ípnos.
Proí-proí xípnise to arnáki ki árchise na fonási. Ton akúi miá ponirí alepú ke tréchi káto apó to déndro. ‚Kaliméra, fíle mu, léi. Den érchese sti foliá mu, na se peripiithó lígo?‘  – ‚´Erchome‘, léi to arnáki. ‚Róta ómos próta to fílo mu, pu kimáte méa stin kufála. Borí na érthi ke aftós…‘
I alepú nómise pos ítan ke déftero arnáki ke plisíase sto déndro. Andi ómos na di arnáki, wlépi xafniká ton líko. Tóte i alepú trómaxe ki éfije trecháti. ´Etsi i dió fíli éminan ísichi ki exakolúthisan to taxídi…‘

‚Once upon a time a lamb and a wolf were friends, were very good friends. The two animals decided to make a long journey to get to know the world. So they started and in the evening they came to a forest.
The wolf asked the lamb: ‚Where are we going to sleep tonight?‘ The lamb answered: ‚I am going to sleep over there‘ and showed to the branches of the tree. ‚I am going to sleep in the tree cave‘, answered the wolf.
The animals said good night and went to sleep. Soon they slept.
Very early in the morning the lamb woke up and began to shout. A clever fox heard the lamb and ran to the tree. ‚Good morning, my friend‘, he said. ‚Would you come with me to my fox-earth to entertain you?‘ – ‚I come‘, the lamb said. ‚But first ask my friend who is sleeping in the tree cave. Maybe he wants to join us…‘
The fox thought maybe there would be a second lamb and went to the tree cave. But instead of seeing another lamb he suddenly saw the wolf. The fox was frightened to death and ran away. So the two friends remained uninjured and continued their journey…‘

‚Es war einmal ein Lamm und ein Wolf, und die waren Freunde; sie waren gute Freunde. Die beiden Tiere beschlossen einmal, eine große Reise zu machen, um die Welt kennen zu lernen. Sie brachen also auf und gelangten abends in einen Wald.
Der Wolf fragte das Lamm: ‚Wo werden wir heute Abend schlafen?‘ Das Lamm antwortete: ‚Ich werde dort oben schlafen, und zeigte auf die Zweige des Baumes. ‚Ich werde in der Baumhöhle schlafen‘, sagte der Wolf. Die Tiere wünschten sich ‚Gute Nacht‘ und legten sich zum Schlafen nieder. Bald darauf hatte sie der Schlaf erfasst.
In aller Früh erwachte das Lamm und begann zu rufen. Ein schlauer Fuchs hörte es und lief unter den Baum. ‚Guten Morgen, mein Freund, sagte der Fuchs. ‚Willst du nicht in meinen Bau kommen, damit ich dich ein wenig bewirte?‘ – ‚Ich komme‘, sagte das Lamm. ‚Frage aber zuerst meinen Feund, der in der Baumhöhle schläft. Vielleicht kommt er auch mit.‘
Der Fuchs glaubte, dass es noch ein zweites Lamm sei und näherte sich der Baumhöhle. Anstatt aber ein Lamm zu erblicken, sah er plötzlich den Wolf. Da erschrak der Fuchs und lief schnell weg. So blieben die zwei Freunde unversehrt und setzten ihre Reise fort…‘

Χαρούμενα Χριστούγεννα και Καλή Χρονιά!!! Merry Christmas and Happy New Year!!! Frohes Fest und Guten Rutsch!!! Watson (Wolf)

Hier soll Antonis von Magarikari südlich vom Psiloritis, dem höchsten Berg Kretas, vorgestellt werden. Ihm und seiner wunderschönen Region soll aus mehreren Gründen ein Extrapost gewidmet werden. Zum einen ist Antonis unser Öl-, Raki-, Honig-, Wein- und Teelieferant. Momentan macht er von sich reden, weil er in der griechischen Version von ‚Bauer sucht Frau‘ auf ‚Alpha TV‘ mitmacht. Außerdem bin ich mit ihm als Wanderführer am 11.9.2001 (besser bekannt als nine-eleven: Twin Tower crash in New York) auf dem Psiloritis gewesen.

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Hallo, bald gehts endlich zum ersten Mal in diesem Jahr nach Kreta, und zwar vom 10.-15.6. ins ‚Adrakos‘ nach Elounda, vom 15.-22.6. nach Likos nahe Loutro und zum Abschluss vom 22.-28.6. nach Agios Pavlos nahe Agia Galini. Nach ein paar Pooltagen im Norden gehts direkt mit Thomas und Ines nach Yorgos in den wilden sfakiotischen Südwesten über Hora Sfakia und Loutro nach Likos in die Herzkammer Kretas; zum Abschluss dann noch ein paar Strandtage bei Dimitri in Agios Pavlos. Eventuell werde ich mir im Norden für ein paar Tage ein Moutainbike mieten und ein wenig ins Diktigebirge hineinfahren und -wandern.
Die Vorfreude kennt keine Grenzen!!! Die Insel ruft: Ela-ela-ela!!! Komm-komm-komm!!!
Aber der Reihe nach: nach einer kurzen Nacht wegen des 6.00-Fluges von Düsseldorf nach Heraklion sind wir pünktlich gelandet; Thomas vom ‚Motorclub‘ getroffen und die beiden kleinen Autos übernommen; kurze Pause mit Frühstück in Stalida, wo Thomas und Ines ein paar Tage bei ihrem Freund Hans verbringen werden; wir sind dann weitergefahren nach Agios Nikolaos, wo wir erstmal im ‚Lidl‘ einen Großeinkauf gemacht haben; herzliche Begrüßung im ‚Adrakos‘ durch Roula, die jetzt an der Rezeption sitzt; sofort in den Pool gesprungen und das erste Sonnenbad genommen; Abendessen bei Manolis in seiner Taverne ‚Akrohoria‘; wir genießen die herrlichen Pooltage mit dem tollen Studio und Ausblick; Kurzbesuch beim Moutainbikeverleih ‚Martinbike Hotel Sunlight‘ (http://www.martinbike.com/bikestation.php); Anna zeigt uns das neue Haus im Zentrum von Agios Nikolaos in einer Nebenstraße; abends Besuch bei Sofia und Dafni in Neapolis; Abreise am 16.Juni. Was für ein herrlicher Urlaubsbeginn mit Luxus pur!!!
Der zweite Teil dieses Kretaurlaubs beginnt mit dem Tauschen der beiden kleinen Autos in ein großes und der Fahrt über die Askifou-Hochebene nach Hora Sfakia, wo wir ganz gemütlich ne Stunde im ‚Stavris‘ auf die letzte Fähre nach Loutro 18.30 warten. In Loutro wartet Pavlos, der jetzt der Chef ist, bereits mit seinem kleinen Boot auf uns und fährt uns bei ruhiger See nach Likos, wo uns mit dem neuen Anbau und der neuen goßen Terrasse zwei große Überraschungen erwarten und bereits die ganze Familie Manousoudakis (Yorgos, Maria, Pavlos, Kostas und Despina) auf uns wartet und ganz schnell der erste Raki auf dem Tisch steht. Einfach Freundschaft pur!!! Es geht auch ohne großen Luxus!!! Wer hier nicht komplett runterfährt, dem ist nicht mehr zu helfen. Im Prinzip braucht man so wenig zum Leben: Essen, Trinken, Zimmer, Natur und Freunde. Herrliches Abendessen und ausgiebiges Frühstück am nächsten Morgen. Vorher der erste Sprung ins Meer, was für ein natürlicher Luxus!!! Erst am nächsten Spätnachmittag der erste Gang zum fast leeren Marmara Beach, wo ich das Alleinsein in vollen Zügen genieße. Wieder einer dieser perfekten Momente!!! Genauso am nächsten Stätnachmittag, als ich endlich Tilman in der ‚Taverne Livaniana‘ besuche und mich dort sofort sauwohl und heimisch fühle. Nicht unerwähnt bleiben soll Theos Schafschurfete mit nächtlicher Schießeinlage und Yorgos Fije(=hau ab)-Rufen direkt vor der Tür. Da wird klar, dass man sich mitten in der wilden rauen Sfakia befindet. Am nächsten Tag fahren wir gegen halbdrei mit Nikos nach Livaniana und machen die klassische Wanderung durch die Aradenaschlucht zum Marmara Beach und zurück nach Likos. Am 21. nehmen wir die Mittagsfähre von Loutro nach Hora Sfakia.
Womit der dritte Teil dieses Urlaubs eingeläutet wäre: die letzten Tage in Agios Pavlos. Hier trifft uns der Kulturschockhammer!!! Zu voll, zu laut, too busy busy!. Ich verziehe mich sofort für zwei Sunden auf den Felsen. Erst als wir bei Stelios in seiner Taverne ‚Apanemia‘ sitzen, kommen wir ein wenig mit diesem Wechsel klar. Danach sitzen wir noch mit Antonis, unserem Öl-, Raki-, Honig-, Wein- und Teeliferant, zusammen, der bei der griechischen Version von ‚Bauer sucht Frau‘ mitmacht. Hier ein Link zu einem YouTube-Video: http://www.youtube.com/watch?v=P95QwVtSgwc. Drei Tage später werden wir uns im ‚Apothiki‘ von Adoni in Triopetra die Vorstellung der zehn Kandidaten in ‚Alpha TV‘ anschauen. Hamma!!! Eventuell werde ich dazu einen Extrapost in diesen Blog stellen. Im ‚Agios Pavlos Hotel‘ ist ein wenig grunderneuert worden, auch mit negativen Erscheinungen: überall Überwachungskameras. Ansonsten wunderbare Tage am Felsen, wo höchstens Martina manchmal auftaucht. Zwischendurch schauen wir uns auf Adonis Rat die nagelneuen Studios ‚Notos‘ seines Freundes Yannis in Triopetra an und buchen zusammen mit Tillmanns direkt zwei für die letzten Urlaubstage im September. Abends essen wir immer im Wechsel bei Stelios im ‚Apanemia‘ oder bei Adonis im ‚Apothiki‘, beides in Triopetra, nur einmal in Agios Pavlos, weil Ines und Thomas mit dem Auto unterwegs sind. So vergehen die letzten Urlaubstage.

Hallo zusammen, in diesem Kretablog darf der Südwesten der Insel, vor allem die Sfakia um die Lefka Ori (die Weißen Berge) nicht fehlen. Hier, so sagen die meisten Insider, schlägt das Herz Kretas (siehe auch den Post ‚Pachnesbesteigung‘). Die meisten Kreterurlauber kennen die Südwestküste nur von der Transferfähre von Agia Roumeli aus über Loutro nach Hora Sfakia, nachdem sie die Samaria-Schlucht durchquert haben und in die Hotels in den Norden zurückkehren. Seit 1994 und dem ersten Urlaub im ‚To Akrogiali‘ am Likos Beach zwei Buchten westlich von Loutro sind meine Frau und ich wenigstens einmal im Jahr bei unseren griechischen Freunden, der Familie Manousoudakis. Von hier aus sind Wanderungen auf dem E4, zum Marmarabeach, in die Aradenaschlucht, nach Livaniana, Anopolis, in die Weißen Berge, nach Loutro und vieles mehr möglich. Hier der Link für mein passendes Webalbum: http://picasaweb.google.com/watson.bayerl/LikosUndDieSfakia.
Dieses Bild ist leider nicht mehr aktuell. Ich werde ein aktuelleres reinstellen vom Juni 2009 mit dem neuen Anbau und der neuen Terrasse. Auch das Webalbum werde ich auf den neusten Stand bringen.

Etwas zur Sfakia im Allgemeinen: wie oben schon erwähnt den meisten Touris aus dem All-inclusive-Norden, die stundenlang durch die Samaria-Schlucht gegangen sind, bekannt als Fährrückfahrtkulisse von Agia Roumeli über Loutro nach Hora Sfakia: gebirgig, wild, unzugänglich, verschlossen, rauh, verlassen. Auf den ersten Blick eine abweisende eintönige Landschaft, die scheinbar ebensolche Menschen hervorgebracht hat. Erst wenn man sich wirklich mit viel Ausdauer und Geduld und Offenheit auf diesen ganz speziellen Charakter der Landschaft und Menschen eingelassen hat, kann man eventuell die wirkliche Sfakia und die echten Sfakioten erleben: kristallklar, rein, herzlich, direkt!!! (Siehe auch den Post ‚Pachnesbesteigung‘; darin der Versuch, dieses ganz spezielle Sfakiagefühl in Worte zu fassen). Ein andere Möglichkeit, dieses Gefühl unter Umständen zu erleben, ist die Wanderung vom Marmara Beach durch die Aradena-Schlucht bis zur Brücke oder umgekehrt, mit anderen Worten vom kristallklaren Wassergebirge zum ebenso klaren Steinmeer, wo man das Rauschen der Berge hört. So lässt man Schritt für Schritt die Zivilisation hinter sich und steigt so lange in die Höhe, bis man nur noch in die Tiefe blicken kann. Die Frage ist nur: wie weit kann ich die Zivilisation hinter mich lassen, ohne dabei zu verwildern, d.h. an die Natur zurückzufallen (siehe Conrads Roman ‚Herz der Finsternis‘ oder die moderne Verfilmung ‚Apokalypse Now‘ von Coppola)? In dieser gewaltigen Echolandschaft kann das ganz schnell gehen, weil man auf einmal jede Menge Zeit hat (siga-siga = langsam-langsam), vor allem für sich selbst, und weil dadurch ganz plötzlich längst Vergangenes, Verschwundenes, Vergessenes, Verdrängtes wieder auftauchen, dem man sich stellen muss, ob man will oder nicht. Dieses Aufarbeiten kann reinigend wirken, aber auch zerstörerisch sein. Mit anderen Worten gerade hier in dieser scheinbar monotonen Einöde steckt jede Menge pures sinn(en)volles Leben!!! Man sollte all seine Sinne schärfen und sich auf das Wesentliche konzentrieren: Augen, Ohren, Nase, Hände und Zunge. Hier ein passendes Video zur Sfakia: http://www.youtube.com/watch#!v=uo9ybsJC4dk

Vom 11.-16. 09 zusammen mit Thomas und Ines bei der befreundeten Manousoudakis Familie am Likos Beach gewesen. Hierzu ein passendes Video: http://www.youtube.com/watch?v=7etOxFjrNdQ. Mittlerweile hat die Familie auch eine Internetverbindung. Hier noch ein Link zu einer tollen Webseite rund um Loutro: http://loutro.net/. Hinter beidem steckt derselbe Name: Manolis Giomakis. Von ihm stammt auch diese Bildcollage:

So der isländische Vulkan will, werden wir am 23. Mai 2010 nach Kreta abheben und die ersten sechs Tage bei Yorgos und seiner Familie verbringen. Außerdem ist für den 20. ein neuer Generalstreik angekündigt worden. Hoffentlich wird alles klappen!!!

Hat alles bestens geklappt! Ganz tolle sechs Lykos-Tage erlebt! Pavlos, der älteste Sohn, gibt sich als neuer Chef die größte Mühe und bringt frischen Schwung ins ‚To Akrogiali‘! Er macht wirklich einen sehr guten Job! Um ihn und seine Familie dabei zu unterstützen, habe ich in Facebook eine Gruppe gegündet, und zwar mit dem Namen ‚Akrogialikos‘. Einfach mal reinschauen und wenns gefällt Mitglied werden! Würd mich freuen! Hierzu der passende Link: http://groups.to/akrogialikos/

Mit der Besteigung des Pachnes (mit 2453m der zweithöchste Berg Kretas, nur der Psiloritis ist ein Meter höher) ist wieder mal ein ganz ganz großer Traum in Erfüllung gegangen. Seit dem ersten Eintauchen (1994 erster Urlaub bei Jorgos am Likosbeach in seiner ersten Saison) in den wilden Westen Kretas, der Sfakia, und dem ersten Sehen der Weißen Berge (Lefka Ori, White Mountains) ist sofort sonnenklar gewesen, irgendwann in diese ganz besondere Gebirgswelt zu steigen. Durch Zufall hatte ich von Otto im Kreta-Forum erfahren, dass der Fahrer, der die Schulkinder morgens am Likosbeach abholt und zum Schulbus nach Anopoli hochfährt, auch bis in die Nähe des Pachnes fahren würde. Jetzt endlich bot sich diese einmalige Chance! Kostas, Jorgos Sohn, hat den telefonischen Kontakt mit Nikos von Anopoli hergestellt und den Transferpreis erfragt. Nach zweimaligem Verschieben wegen schlechten Wetters hatten wir uns darauf geeinigt, die Tour am 17.9.08 durchzuziehen.

(With the climbing on the Pachnes another dream came true! From the first view 1994 of the White Mountains (Lefka Ori) in the wild west of Crete, the Sfakia, it was totally clear to be one day in this unique mountain world. When I accidently heard from Otto, a friend of the German ‚Kreta-Forum‘ that Nikos from Anopoli who drives the children to the school bus would also drive near the Pachnes we planned to make the walking tour to the Pachnes. Kostas, Jorgos‘ son, telephoned with Nikos and got some information concerning the trip. We decided to make the tour 17th September 2008.)

Nach dem Aufstehen um 6.30 und Frühstück um 7.00 sind wir von Nikos mit seinem Pickup um 7.40 abgeholt und über Livaniana bis in seine Taverne in Anopoli gebracht worden. Nachdem er dann alle Schulkinder zum Schulbus gebracht hatte, konnte er uns die 18km nach Rousies zum Ende der Pachnesstraße (dirty road) in ca. 2000m Höhe bringen, wo wir ca. 9.30 ankamen und den Rücktransfer für 13.30 festlegten. Allein diese Anfahrt ist schon ein absoluter Kracher gewesen. Wir alle konnten es gar nicht so richtig glauben, jetzt zum ersten Mal inmitten dieser unwirklichen Mondlandschaft, in dieser unendlichen Höhenwüste zu stehen, natürlich etwas angespannt wegen der vielen Ungewissheiten: Würde alles gutgehen? Würde das Wetter halten? Und und und…. Nach anfänglicher etwas unübersichtlicher Wegführung wurde der Weg immer klarer sichtbar. Ziemlich schnell hatten wir unsere Regen- und Wanderjacken angezogen, pfiff der kalte Wind doch recht stark. Obwohl wir uns erst an die dünne Luft gewöhnen mussten und deshalb ganz langsam gingen, kamen wir schon nach ca. einer halben Stunde an die Linksabzweigung zum Pachnes. Kurz vorher war uns noch ein verwegener Edelsfakiote , den ich nach dem Pachnesweg fragte und der daraufhin bejahend nickte, mit geschultertem Gewehr entgegengekommen. Spätestens jetzt musste jedem klar geworden sein, dass wir uns hier in einer Ausnahmesituation in extremen Naturverhältnissen befanden, die äußerste Konzentration auf uns selbst und die Wetterbedingungen von uns abverlangen würde. Immer wieder schaute ich auf dem weiteren Anstieg nach oben, um den richtigen Weg und das passende Tempo bestimmen und das ständig wechselnde Wetter beobachten zu können, und nach unten auf die anderen Weggefährten, vor allem auf Martina und Ines, die aber noch einen stabilen Eindruck machten. So schlichen wir uns Meter für Meter, Windung für Windung aufwärts, bis wir endlich unser Ziel deutlich sehen konnten (der rechte Gipfel auf dem Foto). Immer wieder blieb auch Zeit für eine kurze Verschnaufspause, in der dann Fotos gemacht werden konnten, die jetzt teilweise hier zu sehen sind. Jetzt wussten wir, dass es nicht mehr weit sein würde bis zum Gipfel, den wir dann endlich kurz vor halbzwölf erreicht hatten. Was für ein tolles Feeling, in einer Reihe auf den Gipfel zuzugehen und gemeinsam auf dem Dach der Weißen Berge zu stehen: dem Pachnes (2453m)!!! Dieser Traum ist Wirklichkeit geworden!! Einfach überwältigend!!! Einer dieser ewigen Momente, die einem keiner mehr nehmen kann. Unsere ganz persönliche Mondlandung!!! Nach ein paar Fotos, Keksen und Schlückchen Wasser habe ich mein Tagebuch rausgeholt und alle unterschreiben lassen. Anschließend noch die Eintragung ins zufällig von Martina gefundene Gipfelbuch: „Zum ersten Mal in den Weißen Bergen und um 11.28 auf dem Gipfel des Pachnes!!!“

(About 7.45 Nikos picked us up at Likos and brought us after a short break in his taverna the 18km to Rousies, the end of the dirty road, more than 2000m high. We arrived there about 9.30 and arranged with Nikos to bring us back about 13.30. We couldn’t believe it to be now here in this moon landscape, for the first time, of course a little nervous because of so many open questions. After a short time we got used to the conditions and walked slowly slowly to the top where we stood about 11.30, of course totally proud of our personal moon landing.)

Gegen 12.00 machten wir uns wieder auf den Abstieg, der uns allen etwas leichter fiel als der Aufstieg. Bergwandern pur in einer grandiosen Zweitausenderwelt: den Weißen Bergen (Lefka Ori, White Mountains)! Was für ein einzigartiges Naturschauspiel mit diesen majestätischen Gipfeln als unvergängliche unverrückbare Kulisse und vier menschlichen Winzlingen als geduldete Akteure, sich dessen bewusst, dass hier die natürliche Rangfolge (zuerst kommt die Natur und dann ganz lange gar nichts mehr) noch stimmt und dass man sich ihr respektvoll unterordnen muss. Zugleich im Bewusstsein, das Privileg zu haben, all das erleben zu dürfen, die Sensibilität in sich zu spüren, all das mit seinen Sinnen aufsaugen zu können, und die körperliche Voraussetzung zu haben, all das aktiv erfahren zu können. Kurzum einer der ganz wenigen lichten Momente für die Ewigkeit, in dem man sich seiner wahren Natur, die es genauso wenig gibt wie die absolute Wahrheit, zumindest ein wenig annähern kann und somit wenigstens die Illusion einer eigenen Identität, eines sinnvollen Lebens in sich tragen darf. Ohne größeren Probleme erreichten wir just in time unseren Ausgangspunkt, wo uns Nikos ca.13.45 wieder abholte. Auf der Rückfahrt haben wir noch mitten in der Wildnis drei zersprengte entkräftete Wanderer auf die Tragefläche aufspringen lassen, die anscheinend nicht den nötigen Respekt vor den Weißen Bergen aufgebracht hatten. Zum Abschluss sind wir dann noch bei Nikos in seiner gleichnamigen Kneipe auf eine kräftige Brotzeit eingekehrt, bevor er uns gegen 16.30 wieder nach Likos runtergebracht hat. Auf Wiedersehen Weiße Berge!!!

(About 12.00 we went back. It was much easier to walk and we could enjoy pretty much more the White Mountains. What an incredible nature spectacle starring the twothousanders with four invisible human beings knowing that in this area the nature hierarchy is still okay: at first is the nature and then long long nothing else! Besides you have to show the necessary respect for this

hierarchy. We were so happy and thankful to have the privilege for making together this unforgettable experience. One of these very special moments in life you will have eternally in your heart!!! We reached the starting point just in time, Nikos brought us to his lovely taverna for having a strong second breakfast and drove us back to Likos at 16.30. Goodbye White Mountains! See you again for sure!)