Christoph Ransmayr ist einer der besten deutschsprachigen Erzähler überhaupt. In seinem neuen Roman erzählt ein Wasseringenieur von seinen Abenteuern an den großen Strömen der Welt und dem Trauma seiner Familie.

Ransmayr ist aus der Ferne auf das Territorium seiner eigenen Herkunft zurückgegangen und macht den Dichter wieder zum Seismografen auf einem brüchig gewordenen Boden. Noch einmal ist da jemand aus der Ferne der eigenen Reisen in die letzte Welt zurückgebogen – und sucht die Antworten doch bei sich selbst und der Kraft der Erzählung: „Nach jener Sage, die Mira und ich von Jana wieder und wieder hören wollten, lebten am Seegrund nicht nur leuchtende, nie gesehene Wesen, sondern es stiegen von dort in jeder ersten Vollmondnacht eines neuen Jahres auch Bußgesänge aus einer versunkenen Kathedrale empor, die mit samt ihren Erbauern in einem jahrhundertelangen Regen untergegangen war.“

Quelle: Der Rausch der Erinnerung

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